top of page
< Back

Herbarium Prof. Dr. Eduard Hackl

Das Herbarium von Eduard Hackl, angelegt um die Mitte des 19. Jahrhunderts, umfasst über 2000 Pflanzenbelege hauptsächlich aus Niederösterreich. Es ist ein wichtiges Stück österreichischer Naturgeschichte mit detaillierten Beschreibungen und Fundorten. Besonders bemerkenswert ist das eigenhändige Inventar von Hackl. Diese Sammlung, entstanden zwischen 1833 und 1877, ist von unschätzbarem Wert für das Verständnis der niederösterreichischen Flora und Fauna.

Herbarium Prof. Dr. Eduard Hackl

Eines der weltweit bedeutendsten Herbarien wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Biologen Prof. Dr. Eduard Hackl (ab 1863 Professor für Biologie am hiesigen Realgymnasium) angelegt.


Mit weit über 2000 Belegen, die größtenteils aus Niederösterreich stammen, insbesondere aus der Wachau und dem Zentralraum St. Pölten, bildet dieses Herbarium ein bedeutendes Stück österreichischer Naturgeschichte. Einige Teile stammen aus der Sammlung von Dr. Josef Neumayer aus St. Pölten.


Besonders bemerkenswert ist neben dem sehr guten Zustand der Sammlung die genaue wissenschaftliche Beschreibung und Fundortauflistung der einzelnen Pflanzen.


Zahlreiche Fundstellen sind in und um folgende Regionen verzeichnet:

  • St. Pölten

  • Krems

  • Schönbrunn

  • Dürnstein

  • Donaufelsen

  • Sandbänke

  • Weissenkirchen

  • Göttweig

  • Paudorf

  • Meidling im Tal

  • Obritzberg

  • Karlstetten

  • Gansbach

  • Viehofen

  • Türnitz

  • Mariazell

  • Mitterbach

  • Türnitz

  • Gippel

  • Göller

  • Rax

  • Schneeberg

  • Brunn am Gebirge

  • Klosterneuburg


Der Sammlungszeitraum war zwischen 1833 und 1877 und

ein weiterer wichtiger Bestandteil der Sammlung ist das originale, eigenhändige Inventar von Dr. Hackl.


Das Herbarium ist eine einzigartige Sammlung und für die Identität der niederösterreichischen Naturgeschichte unverzichtbar.



Biografie:

Eduard Hackel, geboren am 17. März 1850 in Haida, Böhmen, und gestorben am 17. Februar 1926 in Attersee, Oberösterreich, war ein bedeutender Botaniker seiner Zeit.


Früh in seinem Leben interessierte sich Hackl für die Natur, insbesondere für Pflanzen, und begann bereits im Alter von 15 Jahren sein Studium am Polytechnischen Institut in Wien. Nach Abschluss seines Studiums wurde er 1869 Supplent an der Realschule in Sankt Pölten und unterrichtete dort Naturgeschichte. 

Im Jahr 1870 legte er seine Lehramtsprüfung ab und setzte sein Engagement für die Botanik fort.


Hackls Forschung konzentrierte sich hauptsächlich auf Gräser, insbesondere auf die Gattung Festuca, und sein Wissen in diesem Bereich brachte ihm weltweite Anerkennung als Experte für Gramineen ein.


Er wurde mit der Bearbeitung von Gräsern in verschiedenen Sammelwerken und Expeditionsergebnissen betraut, und seine Arbeit trug wesentlich zum Verständnis der Gräser-Flora in Ländern wie Japan, Formosa, Neuguinea, Brasilien und Argentinien bei.


Besondere Aufmerksamkeit erlangte Hackl durch seine Unterscheidung zwischen intravaginalen und extravaginalen Sprossen in der Gramineensystematik, die später von großer Bedeutung wurde. Seine Arbeiten zur Histologie der Blattspreite und zu den Lodiculae trugen ebenfalls dazu bei, das Verständnis der Gräser zu vertiefen.


Obwohl Hackls wissenschaftliche Leistungen von seinen Fachkollegen anerkannt wurden, erfuhr er von seinen Vorgesetzten in der Dienststelle keine entsprechende Anerkennung. Dies führte dazu, dass er 1900 vorzeitig in den Ruhestand trat. Er zog 1904 nach Graz und 1907 schließlich nach Attersee.


Hackls Werke, darunter seine Monographie über europäische Festucas und seine Beiträge zu verschiedenen botanischen Sammelwerken, trugen wesentlich zum botanischen Wissen seiner Zeit bei.


Eduard Hackl verstarb im Jahr 1926, hinterließ jedoch ein umfangreiches Erbe in der Botanik, das bis heute von Bedeutung ist. Sein Engagement für die Erforschung der Pflanzenwelt und seine zahlreichen wissenschaftlichen Beiträge haben sein Vermächtnis als bedeutender Botaniker gefestigt.

bottom of page